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  • Boab in Derby 
    Tag 17

Highlights des Tages

Derby und die Tides

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Derby - australischer Rekordhalter der Gezeiten ...

Längste Viehtränke

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Immer wieder diese Superlativen ...

Boab Prison Tree

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Der berühmte Gefängnisbaum ...

Boab – Larrkardiy

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Flaschenbäume in unendlichen Variationen ...

Fahrt nach Derby

Der letzte Morgen hier in der Bell Gorge Wilderness Lodge ist gekommen.
Wie immer frühstücken wir gemeinsam mit den anderen Gästen. Das Flair auf der Terrasse ist schon ganz besonders.
Während wir frühstücken, verirren sich hoppelnd mehrere Wallabys über die Freifläche vor der Terrasse. Und die Freude darüber ist dann auch gleich deutlich hörbar .

Resümierend wird dieses Resort jedoch nicht zu meinen Favoriten der Glamping-Unterkünfte gehören. Zu viele Kleinigkeiten haben mir nicht gefallen.
Aber die Auswahl - gerader in dieser Gegend - ist auch nur endlich.
Deshalb sind wir auch froh, dass es sie gibt.

Bell Gorge Wilderness Lodge,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Bell Gorge Wilderness Lodge,Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Anzeige des Wasserstandes hier auf dem Gelände während der letzten Wet

Bell Gorge Wilderness Lodge,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Bell Gorge Wilderness Lodge,Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Das letzte Mal durch diese Pfütze fahren, bevor wir die Gibb erreichen.

Zum Abschied bekommen wir noch ein Ständchen:
(Wen das Gezwitscher beim Lesen stört: der Ton lässt sich abschalten )


Halb neun verlassen wir den Parkplatz, um schon einen Kilometer später, in Imintji, stehen zu bleiben.
Hier gibt es eine Tankstelle, einen Campingplatz und laut Website auch ein Cultural Center. Letzteres wird vielleicht nur zur Hauptsaison veranstaltet.
Wir tanken unser Auto auf. Der Liter kostet 2 AUD (Stand: August 2017).
Das ist absolut in Ordnung, wenn man bedenkt, wie weit diese Tankstelle vom nächsten größeren Ort entfernt ist.
Auch stehen hier Kanister aus Kunststoff bereit, die man mit Wasser aufgefüllt kostenlos mitnehmen kann.
Keine Ahnung warum - aber Rainer meint, dass wir dies gut gebrauchen könnten.

Imintji,Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Auf dem Plan steht heute nur das Erreichen des Ortes Derby.
Und deshalb haben wir auch keinen Stress.
Auf jeder Anhöhe mit Aussicht bleiben wir stehen und verabschieden uns gedanklich schon mal von der Gibb River Road.

Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Wer mit so viel Tempo unterwegs ist, der wird immer gesehen

Natürlich gibt es auch noch Drohni-Aufnahmen. Dieses Mal soll die Staubwolke aufgenommen werden, die man mit dem Auto erzeugt.
Die "Produktion" ist dann aufwändiger als gedacht. Denn Drohni mag nicht vor uns fliegen.
Gibb River Road,Australien,born4travel.de Das heisst, dass Rainer weiter vorn abgesetzt werden muss.
Anschließend fahre ich zurück, um richtig durchzustarten.
Doch gelingt es mir nicht wirklich es so staubig wirken zu lassen, da ich schon bei etwas über 60 km/h mit dem Auto wegschwimme und mich ganz unwohl fühle. Jetzt rächt es sich, dass ich nie gefahren bin und mit der Fahrweise Gibb so gar nicht "familiar" bin.
Also wiederholen wir den Akt noch ganze zwei Mal, da wir ja auch keine Möglichkeit haben uns über Funk auszutauschen, gibt es Zeichen mittels Hut. Denn schließlich haben wir einen Abstand von mindestens zwei Kilometer. Hier verlieren wir ziemlich viel Zeit, denn zwischendrin checken wir noch das Ergebnis.
Wie auch immer.
Wir haben maximalen Spaß daran.


Unsere gesammelten Impressionen vom letzten Stück auf der Gibb an diesem Tag:

Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Boab,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Boab,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Boab,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Boab,Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Das Ende der Gibb ist asphaltiert.
Doch dann wieder auch nicht, denn die Strecke wird gebaut.
Die Sandpiste ist sehr gut präpariert. Also genießen wir die letzten Meter der Mutter aller Staubstraßen.
Schön waren sie, die Tage geballter Wildnis weit und breit.
Die knapp 700 Kilometer Gerumpel und Gepumpel auf unbefestigter Straße.
Eine Erfahrung ganz anderer Art und die Möglichkeit begreifen zu können, wie weit das Land ist und wie viel unerschlossene Fläche auch in dieser Ecke Australiens zu finden ist. Nach dem Flug über die Kimberleys ergänzt die Fahrt über die Gibb River Road die Vorstellungskraft.

Und nun ist die Zeit vorbei - der heimliche Höhepunkt der Reise.
Und das ganz pannenfrei

Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Ja jetzt wird mir bewusst, dass damit das Ende des Urlaubs naht. Also nicht ganz. Denn noch haben wir Cape Leveque, Broome und Perth auf dem Programm.
Und natürlich Derby.

Gibb River Road,Australien,born4travel.de
Gibb River Road,Australien,born4travel.de

Derby erreichen wir dreiviertel zwei.
Als wir uns dem Derby Highway nähern, meldet auch mein Smartphone den Kontakt zur Online-Welt. All die E-Mails der letzten sechs Tage, die geduldig gewartet haben, betteln nun gelesen zu werden.

Die Derby Lodge liegt fast am Ende des kleinen Örtchens. Unweit der Werft.
Wir haben ein Zimmer im Obergeschoss.
Es ist wirklich sehr sauber und die Ausstattung lässt keine Wünsche offen. Ein geräumiger Kühlschrank und eine Küchenzeile mit Allem, was man benötigt, sind vorhanden. Auch haben wir einen kleinen Balkon mit Sitzmöglichkeit.
Sehr nett hier.

Derby Lodge,Australien,born4travel.de
Derby Lodge,Australien,born4travel.de

Doch lange halten wir uns hier nicht auf.
Kurze Dusche, Schuhe in einem ersten Gang vom roten Sand befreien, ein Käffchen auf dem Balkon mit Blick auf die Hauptstraße, auf der so gar nichts passiert, bevor wir die letzten hellen Stunden des Tages nutzen.

# Derby und die Tides

Derby liegt an der Mündung des Fitzroy River und am Golf von King Sound. Derby ist ein Exporthafen für Rindfleisch.

Nirgendwo auf diesem Kontinent ist der Tidenhub, also der Unterschied zwischen Ebbe und Flut, so groß wie hier. Mit einer Höhe von 11.8 Meter Gezeitenunterschied gehört dieser Ort zu den höchsten Tidenhuben der Erde. Weltweit gesehen, wird die Rangliste von der Bay of Fundy in Canada mit 16.3 Meter angeführt.

Die größte Differenz gibt es allerdings nur einmal im Jahr.
Dieser Tag wird hier Derby mit einem Fest, dem King Tide Day gefeiert.

Trotz des Wissens, heute nicht am Tag des größten Tidenhubs hier zu sein, fahren wir zu allererst zum Pier.
Die sonderbare Form des Piers, welches auf über 13 Meter hohen Stelzen steht, fällt als erstes auf. Ansonsten ist nichts Auffälliges zu sehen.
Das Wasser lädt definitiv nicht zum Baden ein.
Durch die Gezeitenunterschiede, die nun heute nicht den Jahresspitzenwert erreichen - trotzdem noch wesentlich höher sind, als an all den anderen Ufern auf unseren bisherigen Reisen - schauen wir auf eine schlammbraune Brühe.

jetty derby,Australien,born4travel.de
jetty derby,Australien,born4travel.de

Derby hat wirklich nicht viel zu bieten.
Doch seine Lage macht die Stadt interessant. Einmal für all diejenigen, die hier das Abendteuer Gibb River Road beginnen beziehungsweise für die, die wie wir von der Gibb kommen. Egal ob man seine Lebensmittelreserven wieder auffüllen oder einfach mal seinen Körper wieder vom roten Sand befreien will :)
Die Stadt wirkt eher verlassen und sonderbar. Riesige, weite Flächen, gut ausgestattete Spielplätze, Sportplätze und weitläufige Boulevards. Kaum Geschäfte. Und zwischendrin Freiflächen, Flachbauten und Wohnhäuser.

derby,Australien,born4travel.de
derby,Australien,born4travel.de

Doch gibt sich das Städtchen allergrößte Mühe, aus dem Wenigen, was es hat, touristisch das Maximale rauszuholen.
Dazu gehören auf jeden Fall der Boab Prison Tree und die vielleicht "längste Viehtränke". Beides liegt am südlichen Rand des Ortes.

# Viehtränke

Die längste Viehtränke der südlichen Hemisphäre befindet sich linkerhand an der Zufahrt zum Boab Prison Tree. Hier konnten - so heisst es - bis zu 500 Tiere gleichzeitig Wasser trinken, bevor sie am Hafen verfrachtet wurden.

,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
,Gibb River Road,Australien,born4travel.de
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# Boab Prison Tree

Der Boab Prison Tree zählt definitiv zu den bekanntesten Highlights der Stadt.
Wie fast überall in Australien ist das Erreichen des Sehenswerten mit einem ganz kurzen Laufweg verbunden.

Der Boab ist nicht auffällig groß, allerdings außerordentlich dick.
Man kann leider nicht selbst reingehen, da es einen umlaufenden hüfthohen Zaun gibt.

Boab Prison Tree,Australien,born4travel.de
Boab Prison Tree,Australien,born4travel.de

Steht man dann genau davor, bedarf es keiner großen Erläuterung, um sich vorstellen zu können, wie im Bauch des ausgehöhlten Baumes früher Aborigines von den neuen Eigentümern und Eroberern eingesperrt wurden.
Aus Respekt vor diesen Ort und seiner Geschichte, ist es seit 1972 in die Liste bedeutsamer Aborigines-Stätten aufgenommen worden.

# Boab – Larrkardiy

Der Boab Tree ist in der Kimberley Region zu Hause und ist artentechnisch mit dem afrikanischen Affenbrotbaum (Adansonia digitata), den man dort ausschließlich auf Madagaskar findet, verwandt.
In Australien wird dieser endemische Baum "Boab Tree" (Adensonia gregorii) genannt.
Es gibt bisher keine endgültige Antwort auf die Frage, wie der Boab von Afrika nach Australien gekommen ist. Nur Hypothesen.
Die Boabs wachsen sehr langsam. Und die Form - das finde ich beeindruckend - ist immer anders. Sie können schlank und groß sein aber auch viel kleiner und dick in der Form einer Flasche. In dieser Form sind sie oftmals mit einem sehr bizarren Kronenwerk ausgestattet.
Und das Besondere: Wurzeln und die Samen sind essbar.
Während der Trockenzeit verliert der Boab fast komplett seine Blätter. Und erst im australischen Frühling, also etwa ab September wachsen sie wieder nach.

 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de

Den ersten Boab Trees begegnet man etwa auf der Hälfte zwischen Katherine und Kununurra.
Bis Broome dominieren sie so viele Landschaftspanoramen.
Doch die meisten haben wir auf der Fairfield-Leopold Dawns Road, also der Straße entlang der Windjana Gorge sowie dem Tunnel Creek, und eben am Ende der Gibb River Road und in Derby gesehen.

Anschließend füllen wir bei Woolworth unsere Vorräte auf, kaufen etwas fürs Abendbrot und essen auf dem Balkon mit Blick auf den Sonnenuntergang.
Viel Zeit zum Träumen haben wir allerdings nicht.

Flugs fahren wir nochmals in den Süden Derbys, wo ich heute so viele fotogene Boabs gesehen habe.
Und obwohl wir sehr flott waren, kommen wir ein ganz klein wenig zu spät.
Für tolle Fotos vor dem wunderschönen Himmel sollte man bei Sonnenuntergang nicht auf dem Balkon sitzen, sondern hier stehen.
Nun ja, man kann nicht alles haben.

 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de
 Boab – Baobab – Larrkardiy,Australien,born4travel.de

Zum Abschluss des Tages geht es nochmals an den Hafen.
Es ist stockdunkel und nur die wenigen Lichter der Laternen helfen uns, den neuesten Wasserstand zu erkennen.
Tatsächlich ist die gesamte Freifläche nun überflutet.

jetty derby,Australien,born4travel.de
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Australien Kalender

The Kimberley aus der Vogelperspektive -
Mein Fotokalender zu bestellen unter anderem über diese Kanäle:

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Derby Lodge

Bell Gorge Wilderness Lodge,born4travel.de

Lage:
- am nördlichen Ende der Stadt
- unweit des Jetty von Derby

Apartment:
- sehr sauberes Apartment
- voll ausgestattete Küchenzeile
- Balkon mit Sitzgelegenheit

Sonstiges:
- zwei große BBQ direkt vor dem Haus
- Kostenlose Parkplätze auf dem Gelände vorhanden