Sehr untouristischer Ort mit unendlich vielen Traumstränden ...
Sehr untouristischer Ort mit unendlich vielen Traumstränden ...
Direkt an der Mission Bay gelegen...
Das Kooljaman Resort ist einfach herrlich gelegen.
Und das australische Wetter ist einfach nur nett zu uns!
So kann ein Tag nur mit bester Laune beginnen.
Was macht man noch hier am Cape Leveque, wenn man eigentlich nichts tun will?
Wir fahren die One Arm Point Road in die Gemeinde - welch fantasievoller Name -
One Arm Point.
Wir wollten es unbedingt sehen, um mitreden zu können.
Aber meine rein subjektive Einschätzung: hier gibt es nichts außer schöne Strände,
eine Zuchtfarm und eine Tankstelle.
Die Einwohner schützen sich vor fremden Blicken, in dem sie überall Schilder
aufgestellt haben: "Stop - Locals only".
An der Ardyaloon Hatchery parken wir unser Auto.
Wir wollen uns umschauen. Aber das geht nicht einfach so. Man muss einen Tages-Pass für
den Ort kaufen. Erst dann kann man sich die Halle mit den verschiedenen Züchtungen,
die überwiegend aus Perlenzucht bestehen, anschauen.
Der Pass kostet 10AUD pro Person (Stand August 2017).
Ok. Wir wollen nicht kleinlich sein. Aber einen Touristen-Pass kaufen?
Ach nö. Dann sind wir doch zu geizig zwanzig Dollar für einen kurzen Blick zu zahlen.
Perlenfarmen haben wir schon in der Südsee, in Japan und auf den Seychellen gesehen.
Gleich daneben lassen wir Drohni Ausschau halten über den östlichsten Zipfel
der Dampier Halbinsel und den westlichen Ausläufern des Buccaneer Archipels.
Drohni bringt wie immer fantastische Aufnahmen mit.
Blick auf die Spitze von Ardyaloon - One Arm Point.
Man sieht die Zuchtfarm und linkerhand die Landebahn des Airports.
Ardyaloon mag zwar sehr abgelegen liegen, dennoch gibt es hier einen Flughafen.
Die Start- und Landebahn ist ganze 1243 Meter lang. Und der Flughafen-Code ist: YOAP
Einen Tower oder etwas Ähnliches kann man hier nicht sehen. Vermutlich wird per
Anmeldung und auf Sicht gelandet sowie gestartet.
Die Abfertigung scheint ganz unkompliziert abzulaufen.
So nehme ich es an.
Denn während der gesamten Stunden, die wir heute an diesen Zipfel der Dampier Peninsula verbringen,
startet oder landet kein einziger Flieger.
Südlich des Flughafens führt die
One Arm Point Road zu verschiedenen Strandabschnitten, die sich
in ihrer Art so gar nicht unterscheiden.
Trotzdem lohnt es die einzelnen Strände anzufahren.
Touristen gibt es keine hier. Nur uns.
Ein paar Anwohner baden.
Andere angeln. Wieder andere grillen.
Es ist wie in einer anderen Welt hier.
Kein Kommerz - nur pure Natur.
Und wieder bringt die Sicht aus der Vogelperspektive den absoluten Wow-Effekt.
Die nächsten Strandabschnitte sind genauso schön.
Hier lässt es sich aushalten!
Bevor wir diesen Ort verlassen, tanken wir unser Auto auf.
Der Diesel kostet hier 1.64 AUD/Liter.
Ein absolut akzeptabler Preis, wenn man bedenkt, wie weit entfernt wir uns gerade von der Zivilisation befinden.
Auf dem Weg zurück zum Kooljaman Resort
nehmen wir den Abzweig zur Cygnet Bay Pearl Farm.
Der Weg ist unbefestigt, aber es fährt sich super.
Das Land links und rechts des Weges ist teilweise mit einem Maschendrahtzaun eingegrenzt.
Die Farm ist nicht nur eine Farm, sondern auch ein Resort.
Man hat die Möglichkeit eine geführte Tour auf der Perlenfarm zu machen, bei der man
alles über das Thema Perlen erfährt.
Oder aber im Café einen leckeren Cappuccino trinken
Natürlich gibt es hier auch feine Speisen.
Träge vom Nichtstun sitzen wir eine ganze Weile und beobachten die drei Gäste, die
wie auf einem Präsentierteller den schön angelegten Pool nutzen. Alles sieht hier sehr gepflegt aus.
Und wir sinnieren darüber, ob wir jemals nochmals herkommen. Und vielleicht könnte man dann hier übernachten.
Aber wo sind hier die Bungalows beziehungsweise die Safarizelte?
An der Info zeigt man uns den Plan der gesamten Anlage und man macht uns das Angebot
- ausnahmsweise natürlich - das Gästeareal besuchen zu dürfen.
An der Wand sehe ich eine Aufnahme von einer Sandinsel.
"Wo ist die denn?" - "Nicht weit von hier, etwa drei Kilometer vom Ufer.
Ok.
Ein Grund mehr das Angebot anzunehmen und Drohni auf die Spur zu schicken.
Die Zelte der Resorts befinden sich fast auf der anderen Seite des Hügels. Wir fahren - eigentlich "gurken" wir durch das
Gelände. Die Wege sind natürlich unbefestigt und natürlich total uneben.
Wir haben einen Plan erhalten. Ein Glück auch.
Hier kann man leicht die Orientierung verlieren.
Die Zelte liegen sehr weit auseinander. Manche sind kaum zu sehen.
Erst ganz am Ende finden wir die für uns interessanten Zelte. Die mit Blick auf das Meer.
Sie wirken sehr neu und sehr sauber.
Ok. Notiert. Vielleicht beim nächsten Mal.
Der Beach Access ist schnell gefunden.
Doch sieht der nicht wirklich einladend aus - eher fotogen.
Egal.
Rainer schickt Drohni auf die Suche nach dieser Insel.
Nach fünf Kilometern muss sie allerdings zurückkommen. Eine Sandinsel hat sie nicht gefunden.
Aber das hat ja nichts zu bedeuten. Denn momentan ist "High Tide" und Kleinstinseln verschwinden dann auch recht schnell.
Wie auch immer.
Wir sind mit den Aufnahmen zufrieden.
Ein Vogel müsste man eben sein
Aber die Idee diese Insel zu finden lässt uns nicht los.
Von der Hauptzufahrtstraße zweigen einige uneingezäunte Seitenstraßen ab.
Während ich mit GoogleMaps versuche die Orientierung nicht zu verlieren, hat Rainer nur eine Aufgabe: nicht steckenzubleiben.
Ziemlich geschockt sind wir, als uns klar wird, dass sich hier der Großmüllplatz befindet.
Schön geordnet:
alte Autos und andere Fahrzeuge
Unmengen an Glasflaschen
Fässer
und... ja was ist das? Felgen?
Wir fahren zurück und suchen uns eine neue Zufahrt zum östlichsten Zipfel der Mission Bay.
Absolut abenteuerlich!
Der Weg wird immer mehr zur Tiefsandstrecke. Und obwohl wir mit einem 4WD unterwegs sind, will
ich hier nicht steckenbleiben.
Wir kehren um und hoffen, den Weg aus diesem Nowhere zur Strasse wieder zu finden.
Die Sonne steht schon ziemlich tief, als wir wieder Kooljaman erreichen.
Jetzt aber flott!
Wir schnappen uns ein paar Bierflaschen und gehen zum Sunset Point an der Abbruchkante.
Der Weg führt direkt am Leuchtturm vorbei.
Jetzt überfliege ich noch den vielen Text, der am verschlossenen Tor befestigt ist.
Letztendlich muss ein Foto reichen, das man sich zu Hause in aller Ruhe durchliest, denn
die Sonne ist fix und wir wollen den letzten Sonnenuntergang auf Dampier Peninsula nicht verpassen.
Wir sind nicht die Einzigen, die von hier oben den Ausblick genießen wollen.
Was soll's.
Und wie immer lassen wir uns vom Sonnenuntergang verzaubern.
Morgen reisen wir ab.
Drei Nächte und zwei volle Tage waren wir hier.
Gut und gern hätten wir noch zwei Nächte hier bleiben können.
Schön war's und vielleicht kommen wir wieder.
Im Netz habe ich gelesen, dass die Straße von Broome bis Kooljaman durchgehend asphaltiert werden soll.
Ich hoffe nur, sie brauchen noch mehr Zeit als Berlin zur Fertigstellung des Flughafens.
Denn dann wird die Einsamkeit und Unberührtheit hier im Norden der Dampier Peninsula wohl auf der Strecke bleiben.