Kurzvisite in Kalumburu ...
Kurzvisite in Kalumburu ...
Napier Broome Bay - Mündungsgebiet des Drysdale ...
Wo der King George River über die Felsklippe stürzt ...
Unendlich viele Farben des Joseph Bonaparte Golfs ...
Salzpfannen, Mangroven und vieles mehr ...
Fruchtbare Landschaft ist das Ergebnis des größten Bewässerungsprogramms Australiens ...
Ord River Damm aus Drohnensicht ...
Der beste Platz für den ultimativen Sonnenuntergang ...
Ein klasse Ort zum Verweilen und Ruhe tanken ...
Wir erreichen Kalumburu.
Die nördlichste Aboriginal Gemeinde von West Australien. An der Mündung von King Edward und Carson Rivers.
Rachel wechselt das Gefährt und fährt uns mit einem klapprigen Mitsubishi Delica in die Mission.
Unterwegs wird sie von fast jedem der Ortsbewohner gegrüßt.
Die Mission ist eine Art "Refugee-Park".
Das Areal ist auffallend gut gepflegt und ist parkähnlich angelegt.
Die Mission wurde am Anfang des 20.Jahrhunderts (etwa 1905 bis 1908) von Benediktiner Mönchen
gegründet, um den Ureinwohnern das Christentum nahe zu bringen.
1951 wurde aus der Mission die selbstverwaltete Kalumburu Aboriginal Community.
Im September 1943 wurde die Mission durch japanische Bombenflieger zerstört und später wieder
neu aufgebaut.
Rachel wird zum Museumsführer. Sie zeigt uns die ehemalige Bäckerei, die Kirche und
zu guter Letzt noch das Museum in dem die Geschichte der Mission gezeigt wird.
In dem von Father Anscar eingerichteten Museum gibt es nicht nur Kunstwerke wie Schnitzereien und Bilder
zu sehen,
sondern auch Bilder vom Aufbau der Mission. Übriggebliebene Einrichtungsgegenstände
zeugen von der Zeit des Beginns.
Kalumburu ist eine alkoholfreie Gemeinschaft, doch Drogen und Spielsucht ist nach wie vor
ein Problem.
Letztendlich gibt es hier für uns nichts zu besichtigen und so bleiben wir auf dem Missionsgelände.
Und das ist der Blick in die Hauptstraße Kalumburus.
Während wir uns also umsehen, bereitet Rachel ein Lunch für uns vor.
Ganz malerisch unter riesigen Mangobäumen.
Wie schade, dass die Mangos noch nicht reif sind!
Zusammen sitzen wir und lunchen.
Wir sind doch ganz begeistert über "unser Girlie", das ganz souverän mit uns Alten
so gar kein Problem hat sich zu unterhalten.
Natürlich fragen auch wir sie aus.
Uns interessiert, was sie während der Wet macht und wie viel sie verdient als Pilot.
Und das, was wir hören, ist ganz anders, als wir es vermutet hätten.
Jedenfalls merken wir: Rachel liebt ihren Job!
Als es dann um Drohnenfliegerei geht, lebt sie so richtig auf.
Schön. Rainer fragt sie noch aus nach Einschränkungen und so wird weiter gefachsimpelt.
Hier sitzen wir ja mal direkt an der Quelle.
Rachel zeigt uns dann noch ihre Drohnenfotos und wir beide sind begeistert!
Auf den Weg zum Airport machen wir einen kleinen Umweg und besichtigen einen
Wald in dem mehrere Wracks von abgestürzten Flugzeugen liegen.
Sie kennt zu jedem Absturzflugzeug die Story.
Als ich sie frage, wo sie fliegen gelernt hat, antwortet sie blitzschnell:
"Na hier. Das sind meine Testobjekte!"
Der Flugplatz wurde während dem 2.Weltkrieg gebaut und diente der australischen Air Force als Stützpunkt.
Während Rachel das Auto in einen Container bringt, wo es verschlossen
untergebracht wird, schauen wir uns auf dem Airport um.
Hier wurde an alles gedacht. Selbst eine Wartehalle gibt es hier.
Wir sind offensichtlich die letzten Besucher des heutigen Tages.
Denn es steht auch nur noch unser Flieger startbereit da.
Es ist 11.37 Uhr, als unsere Cessna auf dem 1155 Meter langen Rollfeld Anlauf nimmt
auf den zweiten Teil unseres Scenic Flights.
Während wir an Höhe gewinnen und wir den Blick auf
Kulumburu versuchen einzufangen, erklärt Rachel, dass es nun sehr "bumpy" wird.
Und wenn ich denke, dass ich es nicht aushalten kann, soll ich Bescheid geben.
Dann wird sie die Flughöhe anpassen.
So ist das dann auch.
Wir steigen auf etwa drei Tausend Fuß an.
Erst als wir die "Saltpans" erreichen, die sie auf meinen Wunsch ansteuert, verlassen wir die
Flughöhe.
Die Aussicht auf die Erdmuster ist unbeschreiblich schön und beeindruckend.
Es geht wieder an die Küste.
Und wieder mischen sich Farben aus hellem und rotem Sand.
War ich vor zwei Jahren noch so begeistert das Whitsunday Inlet aus der Vogelperspektive zu sehen,
folgt hier ein Inlet nach dem anderen.
Irgendwann gebe ich auf und fotografiere nur noch mit den Augen.
Hier endet die Gibb River-Kalumburu Road
Drysdale River Mündung
Traumhafte No-Name Mündung
Der King George River fließt durch den Drysdale River National Park.
An der Abbruchkante des Mitchell Plateaus gibt es bei genügend Wasserhöhe zwei Wasserfälle,
die 80 Meter in die Timor Sea
hinabstürzen. Es sind die höchsten Zwillingswasserfälle West Australiens.
Die King George Falls sind nur mit einem Boot oder per Flugzeug zu erreichen. Eine Anfahrt per Landweg ist nicht möglich.
Nun geht es über den Joseph Bonaparte Golf wieder gen Süden.
Der Golf wirkt wie ein Trichter und ist mehr als 300 Kilometer breit.
Hier münden die Flüsse Pentecost River, Ord River, Victoria River und
der Fitzmaurice River.
Unterschiedlich farbige Ausschwemmungen, Sandbänke gemischt mit verschieden tiefen Gewässern malen Naturbilder von unvorstellbarer Schönheit.
Bevor es nach Kununurra geht, fliegen wir über die Salzpfannen, die
ein ganz besonderes Muster bilden.
Die unterschiedlich breiten Seitenarme die sich das Wasser durchs Land erobert hat,
sehen aus der Vogelperspektive wie Wurzeln aus.
Teilweise sind sie eingerahmt durch dunkleren Sand.
Teilweise aber auch von Mangroven.
Beides sieht aus wie mit einem Stift nachgezeichnet.
Unvorstellbar schön!
Nun ist Kununurra nicht mehr weit. Wir folgen fast genau dem Flußlauf des Ord River. Rachel will uns noch unbedingt Salzwasserkrokodile im Fluß schwimmend zeigen. Wir fliegen immer tiefer und tiefer. Und tatsächlich sehen wir einige Exemplare. Sie liegen am Ufer und auf den Sandbänken. Ich hätte sie als solches gar nicht identifiziert. Von oben sehen sie aus wie Baumstämme, die auf dem Wasser treiben.
Dann gibt es noch einen letzten Blick auf Ivanhoe Crossing, wo wir gestern waren, und auf den Ord River Damm.
Kurz nach 13 Uhr landen wir sicher auf dem Kununurra Airport.
Es gibt ein Abschiedsfoto von uns beiden.
Und ich bin so froh, dass mich meine Flugangst von diesem Flug nicht abhalten konnte!
So ziemlich beschwipst und aufgepumpt voll von Glückshormonen
fahren wir ins Hotel.
Es gibt einfach Erlebnisse, die einen aus dem Rhythmus bringen.
Und dieser Flug war definitiv ein solches Erlebnis.
Es ist mittags.
Beim Fleischer gegenüber von Cools kaufen wir traumhafte Steaks.
Die bringen wir schnell nach Hause in den Kühlschrank, bevor wir uns auf die nächste Exkursion machen.
Also eher nur Rainer.
Ich muss erst einmal das verarbeiten, was ich erlebt habe.
Rainer ist allerdings vollkommen angefixt von den Fotos, die ihm Rachel gezeigt hat.
Also fährt er alleine zum Ord River Dam und macht diese fantastischen Aufnahmen mit Drohni:
Bevor wir nun den zweiten Versuch starten, rechtzeitig den Knob's Lookout zu erreichen, kann ich die Lilly Creek Lagoon nicht einfach so links liegen lassen, ohne hier noch ein paar nette Impressionen einzufangen.
Der Parkplatz, an dem der Trail zum Kelly's Knob startet, ist schnell erreicht.
Während ich mich auf den Weg mache den Lookout zu erklimmen, nutzt Rainer die Gunst der Stunde
und geht zu dem Aussichtspunkt. Denn noch ist niemand anderer da und er kann mit Drohni
ein paar Aufnahmen machen.
Lang bleibt das nicht so.
Denn auch andere finden den Weg hierher.
Inzwischen ist auch klar, dass Rainer bis zum Sunset es nicht schaffen wird, den
hochgelegenen Lookout zu erreichen. Also kehre ich um und lasse
mir den höchsten Punkt für den nächsten Besuch in Kununurra.
Als wenn der Tag noch nicht genug Highlights gehabt hätte, fahren wir zum Abschluss des
Tages zum Pumphouse.
Das PumpHouse,
einst ein wichtiger Bestandteil des Stauprogramms ist nun ein Restaurant, direkt am Lake Kununurra.
Aber deshalb sind wir nicht hier.
Denn der Weg hierher ist schon die Fahrt nach dem Sonnenuntergang wert.
Die einsame Stille und der Blick auf den glatten Ord River ist eine Wohltat ohne Gleichen.
Das Ende des Tages...?
Klar.
Steaks zubereiten am BBQ.
Hier treffen wir Pia und Martin, die heute Kununurra erreicht haben.
Und während wir uns für morgen Abend verabreden, weist uns ein Australier vom Nebengrill
ganz kurz auf die Schlange auf der Terrasse hin.
Wir sollen nicht drauftreten.
Normalerweise würde ich jetzt in Angststarre und Panik geraten, doch die Schlange ist nur daumendick,
nicht länger als 80 Zentimeter
und so schön anzusehen...
Oder sind das noch die Endorphine vom Flug, die mich ruhig stimmen lassen...
Wer weiß das schon.