Ein empfehlenswerter Walk in eine Gorge, die ihren Namen auch verdient ...
Ein empfehlenswerter Walk in eine Gorge, die ihren Namen auch verdient ...
Sicherlich kein Geheimtipp mehr. Trotzdem schön ...
Das Frühstück ist ein Continental Breakfast.
Aber es gibt Cappuccino aus der Maschine. Und das ist schon mal ein echter Gewinn!
An der Wand im Restaurant hängt ein überdimensionales Foto.
Es weckt mein Interesse. Es misst etwa 4x5 Meter.
Man sieht eine Steilwand die ins Wasser taucht.
Ein ganz kleines Schildchen verrät, wo diese Aufnahme gemacht wurde.
Kaum zu fassen. Drei Kilometer südlich von Pine Creek zweigt die Zufahrt zur Umbrawarra Gorge ab.
Deshalb modifizieren wir etwas unseren Plan und entscheiden uns, diese Gorge in den Tagesplan
aufzunehmen.
Die Umbrawarra Gorge Nature Park gehört zu Unrecht zu den eher unbekannteren beziehungsweise zu den weniger besuchten Gorges in dieser Gegend. Es liegt wohl daran, dass die Strecke Darwin - Katherine über den Kakadu Nation Park gefahren wird. Dabei wird die "Ecke" um Pine Creek ausgelassen.
Aus dem Norden kommend startet rechterhand die Zufahrtstraße zum Umbrawarra Gorge Nature Park.
Für die 22 Kilometer benötigen wir etwa zwanzig Minuten bis zum Parkplatz.
Davon sind fünf Kilometer über eine unbefestigte aber gut präparierte Strecke zu fahren.
Der Wanderweg startet auf Gehwegplatten und ist sehr bequem zu laufen.
Bis zur ersten Badestelle mit hellem Strand benötigt man ganze fünf Minuten.
Gut das Wasser wäre jetzt nix für mich. Aber der Strand ist echt einladend.
Wir jedoch gehen weiter. Nun ist der Weg unbefestigt und nicht mehr trocken.
Der Untergrund ist aufgeweicht.
Es liegt aber eine Matte drauf. So muss man weder durch tiefere Pfützen noch durch
Modder laufen.
Das folgende Stück ist ein Gang über größere Steine, die teilweise wackelig sind und teilweise
auch durchs flache Wasser führen. Alles ist aber machbar.
Es sei denn... es tritt ein Doppeleffekt auf:
Der Stein wackelt und es raschelt kräftig im Spinnefexgras!
Dann schreie ich so laut, dass dann das letzte Tier mit Ohren sich nie wieder aus seinem Versteck traut.
Oh Mann. Ich bin einfach ein Schisshase.
Wir treffen ein Paar, das auf dem Rückweg ist. Sie schwärmen von toller Rock-Art.
Man müsse dann nur hochgehen.
Aber bat man nicht gerade an der Eingangstafel um Respekt für die Aborigines, dass diesen
Weg nur Frauen gehen dürfen?
Wir schauen von weitem, finden es aber auch nicht.
Macht nix.
Es gibt so viele idyllische Tümpel, dass ich schon fast vergesse auch mal Aufnahmen zu machen.
Ein Ibis begleitet uns den ganzen Weg entlang.
Und der posiert ganz aufdringlich. Und zwar über die gesamte Zeit.
An der steilen Wand, die ich heute im Frühstücksraum gesehen habe, angekommen, verweilen
wir etwas. Ein toller Ort voller Ruhe.
An den Überhängen sonnen sich Schmetterlinge.
Auch ein paar rote Libellen.
Und natürlich ist unser Ibis mit von der Partie.
Interessant zu wissen, dass genau diese Ansicht, also das Panorama in dem die steilen Wände in den Creek tauchen, als Hintergrund einer Ausstellung im Baltimore Aquarium dient.
Es ist kurz nach elf als wir wieder den Stuart Highway erreichen.
Unterwegs werden wir auf einen sehr langen Zug aufmerksam.
Der fährt parallel zur Straße.
Lange Züge kennen wir auch schon aus den USA.
Aber diese doppelt übereinander gestapelten Container...? Ich glaube
das haben wir noch nicht gesehen.
Und als wir uns in Fotoposition begeben, freut sich auch der Lokführer und hupt mehrfach.
Die Edith Falls sind unser nächstes Ziel. Dass Gebiet gehört zum Nitmiluk National Park.
Wie alle Highlights hier in den Northern Territory ist auch diese Einfahrt sehr gut ausgeschildert.
Am Parkplatz beginnt der Wanderweg zum Leliyn Lookout, zu den Leliyn Falls beziehungsweise
zu dem weiter entfernten Sweetwater Pool.
Um den letzteren Sweetwater Pool zu erreichen, ist mit einer Wanderzeit von drei bis fünf
Stunden zu rechnen. Der Rundweg wird mit 8.6 Kilometern angegeben.
Das ist selbstverständlich zu weit und viel zu spät für uns. Da man fast den gesamten
Weg ungeschützt der prallen Sonne ausgesetzt ist, sollte man schon sehr früh losgehen.
Wir starten den kürzeren mit 2.6 Kilometern angegeben Loop Walk, den Leliyn Trail
gegen Uhrzeigersinn bei 34°C!
Die ersten 500 Meter des Weges sind sehr steil. Oben angekommen, gibt es ein paar
schattenspendende Bäume. Hier führt ein kurzer Weg zum Leliyn Lookout. Doch leider kann man -
jedenfalls jetzt im August - praktisch nichts sehen. Dichter Baumwuchs verstellt jede Sicht.
Etwa zwanzig Minuten später sind wir am Pool.
Noch während wir uns orientieren, entdecke ich Pia und Martin, die wir
am Maguk Barramundi Waterfall kennengelernt haben.
Sie sind gerade auf dem Rückweg vom Sweetwater Pool. Hochachtung!
Nach uns kommen immer mehr Badewillige und es wird voll und laut wie in einem öffentlichen Freibad.
Das Wasser hat angenehme Temperaturen und so bleiben wir hier und baden ein wenig.
Auf dem Rückweg gibt es noch viele schöne Blicke auf die Kaskaden.
Den Lookout auf dieser Seite sollte man nicht auslassen.
Von hier oben hat man den Blick auf den Wasserfall, der in den unteren Plungpool
stürzt.
Für den gesamten Rückweg brauchen wir eine halbe Stunde.
Unten angekommen schwöre ich, dass ich mir bei nächster Gelegenheit eine
Kopfbedeckung kaufen werde.
Denn ohne ist eine Wanderung in der prallen Sonne
die absolute Hölle!
Am Edith Falls Plunge Pool angekommen, würde ich mich am liebsten sofort reinwerfen.
Es sieht so einladend aus.
Leider sind wir hier nicht mit dem Camper und übernachten auch hier.
Nein. Wir haben noch einen straffen Termin
Kurz nach 4pm sind wir wieder auf dem Stuart Highway.
On the road again - sozusagen.
In Katherine's Woolworth - den kennen wir schon vom letzten Jahr - füllen wir
unsere Vorräte auf. Fleisch, Gemüse, Salate und so weiter. Natürlich auch Bier und Wein.
Dann geht's weiter bis Mataranka.
In den Bittersprings Cabins, drei Kilometer von Mataranka entfernt, werden wir die nächsten zwei Nächte schlafen.
Auf dem riesigen Campingareal gibt es viele Zelter, Camper und sechs dieser Cabins.
In solch einen "Blechcontainer" haben wir auch schon im letzten Jahr im
Nitmiluk National Park übernachtet.
Auch hier kann man über die Ausstattung nicht meckern. Es ist alles da. Und alles
ist sauber und im besten Zustand.
Ach ja. Und einen Portier haben wir auch:
Direkt vor der Cabin steht ein BBQ. Einen ganz privaten.
So beenden wir den Abend bei Scotch Filets, Salat und einem kühlen Bier!
Umbrawarra Gorge Nature Park
Link zum Umbrawarra Gorge Nature Park