HongKong ist eine Sonderverwaltungszone (Special Administrativ Region, SAR) der Volksrepublik China.
Es liegt an der südchinesischen Küste am Delta des Perlflusses.
Die derzeitige Größe, wegen Landauffüllungen also veränderlich, beträgt etwa 1100km2
und hatte 2011
7,155 Millionen Einwohner.
Das ist eine Bevölkerungsdichte von 6.500 Einwohner/km2.
Zum Vergleich: Berlin hat eine Bevölkerungsdichte von 3.900 Einwohner/km2.
In HongKong wird Kantonesisch und Englisch gesprochen.
Seit der Übergabe HongKongs nimmt die Amtssprache der VR China, Mandarin (auch Hochchinesisch genannt), eine immer höhere
Bedeutung ein. Die Sprache der Kronkolonie, Englisch, ist nun in der Schule fakultativ wählbar und
wird als Schulsprache immer mehr eingeschränkt.
Die geschriebene Sprache (Schriftzeichen) ist überall in China gleich, egal ob Mandarin oder Kantonesisch.
Die Schriftreform in der Volksrepublik hatte zur Folge, daß viele wichtige Zeichen vereinfacht
wurden. So werden diese Zeichen, bezeichnet als kurze Schriftzeichen, auch nur dort angewandt.
In Macau und HongKong werden ausschließlich die Langzeichen verwendet.
Im Chinesischen (Mandarin, Kantonesisch) werden für die Schrift generell Zeichen verwendet,
die für je eine Silbe stehen. So besteht der Name für HongKong aus 2 Silben 香港.
Dabei ist es in der gesprochenen Sprache sehr wichtig, wie man es betont. So ist es auch dem Muttersprachler
praktisch unmöglich die richtige Bedeutung der korrekt gesprochenen Silbe widerzugeben, ohne den Kontext
und die Höhe der Töne zu kennen.
Die grafische Darstellung eines Gesichtsausdruckes, also eines Smileys, wird in der westlichen so: ;) und in der asiatischen, also auch in der chinesischen Welt so: =^_^= dargestellt.
FengShui, wortwörtlich: Wind und Wasser, ist die chinesische Philosophie vom Leben in Harmonie mit der Umgebung.
Seit Jahrhunderten bauen die Chinesen auf FengShui und achten beim Entwerfen von Städten,
beim Hausbau, bei der Inneneinrichtung u.v.a.m. auf die Regeln.
FengShui gehört in HongKong, aber auch anderen asiatischen Ländern zum Alltagsleben.
In der Geschäftswelt werden Meister des FengShui bei der Standortbestimmung von Büros und Geschäften konsultiert.
Gebäude und Gegenstände werden dabei optimal positioniert, um die Energieströme zu harmonisieren.
Bereiche werden geschaffen, die vor dem Bösen geschützt werden und Wohlstand, Gesundheit und Glück bringen können.
So ist der Ausblick auf Wasser gut für den Wohlstand. Sollte man allerdings keine Aussicht auf's
Wasser haben, reicht ein Aquarium mit Goldfischen auch aus.
Eins von vielen Beispielen ist das Loch im Appartementhaus an der Repulse Bay. Dies ist kein architektonischer Mode Gag.
Es ist erbaut nach den Regeln des FengShui und so kann der im Berg wohnende Drachen zum Trinken die Bucht
jederzeit erreichen.
Archäologische Ausgrabungen zeugen von Besiedlungen schon vor etwa 8000 Jahren. Die von Fischern bewohnten Siedlungen spielten allerdings eine untergeordnete Rolle.
Für die vorgelagerte Insel im Perlfluß Delta schlug erst Mitte des 16.Jh. die Geburtsstunde, als das Kaiserreich China 1685 die Stadt GuangZhou (Kanton) für den Freihandel öffnete. Die British East India Company errichtete als erste Lagerhäuser und begann den Handel mit Tee und Seide.
Etwa 200 Jahre später, bedrängten Kolonialmächte vor allem aber England, den Kaiserhof
mehr Handelsstützunkte und Freihäfen zu errichten.
Während Holland für den Handel mit Gewürzen die Route zwischen Indonesien und China nutzte, spezialisierte
sich England auf den Verkauf von indischen Textilien, Zinn und Blei.
Dies reichte allerdings nicht aus, um die Handelsbilanz auszugleichen.
Als Ersatz begann England mit dem Handel von Opium, das es aus den Bengalen brachte.
Der Handel mit Opium brachte China in Mißkredit. Viele Chinesen wurden abhängig und damit kam es zu Arbeits-und Ernteausfällen. Riesige Gewinnaussichten führte zur Korruption unter den Beamten und außerdem flossen riesige Silbermengen aus dem Kaiserreich.
1839 erzwang der Mandarin von Kanton durch eine Belagerung der ausländischen Lagerhäuser die Unterzeichnung
eines Vertrages mit den Ausländern, der den Opiumhandel verbot.
Der britische Außenminister, Lord Palmerston, nahm dies zum Anlaß den ersten Opiumkrieg (1840-1842)
zu entfachen.
England forderte entweder einen umfassenden Freihandelsvertrag oder eine Insel als Kolonie.
Der Mandarin von Kanton, LinZeXu, trat die Insel HongKong an England ab, die im Namen von Captain Elliot
am 26.Januar 1841 offiziell in den Besitz der Majestät überging.
Beide Verhandlungspartner wurden abgesetzt, der chinesische hatte Schande über das Land gebracht, der britische
handelte einen "wertlosen Steinhaufen" ein.
Elliots Nachfolger, Sir Henry Pottinger, hatte zwar den Auftrag einen besseren Handelsvertrag
herauszuholen, dieser war jedoch so beeindruckt, daß er die Weisung umging und den ersten Opiumkrieg
beendete.
Dispute über den ausgehandelten Vertrag führten zum zweiten Opiumkrieg (1856-1858) an dessen Ende
England die Halbinsel KowLoon aushandelte.
Nach dem zunehmenden Zerfall Chinas im 19.Jh. erzwang England einen weiteren Landgewinn, dessen Folge
der 99 jährige Pachtvertrag von Peking im Juni 1898 über das Gebiet der New Territories und 234
Inseln rund um HongKong war. China erhielt dafür ganze 5.000 HKD.
Während also HongKong und KowLoon ewige britische Kolonie waren, wurden die restlichen Gebiete nur gepachtet
und sollten 1997 wieder an China zurückgehen.
Von Anfang an durften Chinesen in der Kronkolonie handeln und im Laufe der Zeit nahmen Chinesen auch
Verwaltungsfunktionen auf.
Der Handel boomte und auch die Einwohnerzahl stieg von 33.000 auf 880.000 im Jahr 1930.
97% davon waren allerdings Chinesen.
Projekte, die in dieser Zeit geschaffen wurden, sind u.a. die Peak Tram (1885) und Kanton Railways.
Im 2. Weltkrieg begann die Besatzung Südchinas durch Japan. Auch HongKong wurde 4 Jahre besetzt.
Nach Ende des Krieges litt HongKong an den Folgen des amerikanischen Embargos gegen China. Blockaden
des Hafens zwangen HongKong nach Alternativen zum Handel. Es folgte eine massive Industrialisierung in
den 1960er und 1970er Jahren.
In den 1980er Jahren begann eine Hinwendung zum Dienstleistungssektor (Banken, Versicherung, Fracht).
Die Industrie wurde auf chinesisches Territorium verlagert und HongKong wurde zum wichtigsten
Börsen- und Finanzzentrum.
Am 1.7.1997 erfolgte die Übergabe des gesamten zu HongKong gehörenden Gebietes, obwohl HongKong Island
und KowLoon auf "ewig" den Briten gehörten. Der Grund dafür war das Zusammenwachsen des Gebietes.
Eine Teilung war aus logistischen Gründen praktisch nicht realisierbar.
Und so unterschrieb die Regierung unter Margrit Thatcher 1984 die "Sino-British Joint Declaration",
die u.a. vereinbarte, daß HongKong für weitere 50Jahre eine "Special Administrative Region, SAR"
bleibt. Das heißt auch, daß :
- das Wirtschafts-Verwaltungs- und Rechtssystem,
- die Einreisebestimmungen sowie die Grenze zu China
- und die Währung HKD
für diese Zeit unverändert bleiben.
Neben der chinesischen ist die Bauhinia Flagge gleichberechtigt gültig. Letztere löste die britische Flagge ab.
ist die älteste Idee der chinesischen Philosophie, die in allen Bereichen der Kunst und Wissenschaft vorkommt.
YIN steht für das Weibliche, das Passive und Dunkle.
YANG steht für das Männliche, Aktive und das Helle.
Es ist ein Symbol für Gegensätze in Wechselwirkung als eine Gesamtheit im ewigen Kreislauf.
Das Symbol wird als geschlossener Kreis dargestellt. Das soll zeigen, daß sich alles innerhalb abspielt
und kein Vergleich zweier Dinge darstellt.
In der schwarzen Fläche ist ein weißer Punkt, in der weißen Fläche ein schwarzer Punkt.
Dies soll zeigen, daß Nichts nur Yin oder nur Yang sein kann, denn in jedem Yin ist
ein wenig Yang, in jedem Yang ein wenig Yin.
In allen Dingen des Universums, belebt oder unbelebt, sind Yin und Yang gleichzeitig vorhanden, sind dabei aber entweder mehr Yin oder mehr Yang, je nachdem in welcher Relation man es sieht.
YIN und YANG treten immer gemeinsam auf, niemals isoliert sind dabei nicht absolut, sondern nur in Relation zueinander.
Viele Zahlen haben im Chinesischen eine besondere Bedeutung.
Generell sind alle geraden Zahlen weiblich (Yin Zahlen), die ungeraden Zahlen sind männlich (Yang Zahlen).
Die ACHT
... hat wie in den meisten asiatischen Ländern, eine ganz besondere Rolle und kann verglichen
werden mit unserer SIEBEN. Ausgesprochen klingt es so ähnlich wie das Wort für Fortkommen bzw. Reichtum.
Im Buddhismus führt der achtfache Pfad
zur Befreiung. Sein Symbol ist das Dharmachakra, ein achtspeichiges Rad.
Im Taoismus steht die ACHT für die Heiligen, die durch die Befolgung der Lehren die Unsterblichkeit erlangt haben.
Bei der Überquerung vom Festland auf eine paradiesische Insel hatte jeder Heilige ein besonderes Utensil, das ihm
magische Fähigkeiten verliehen haben soll: Fächer, Schwert, Kürbis, Kastagnetten, Bambusrohr, Flöte, Lotus und einen
Korb. Diese Utensilien stehen für die "acht Bedingungen des Lebens“:
Jugend, Alter, Armut, Reichtum, hoher Rang, gemeines Volk, Weibliches und Männliches.
Im Konfuzianismus (Staatsdoktrin in China seit der Han-Dynastie (206 v. Chr. – 220 n. Chr.)
bis zum Ende des Kaisertums im Jahre 1912) steht die ACHT für die Kostbarkeiten.
Die FÜNF
...
ist eine der wichtigsten Zahlen, denn sie symbolisiert die FÜNF
- Himmelsrichtungen: Nord, Ost, Süd, West und Mitte
- Farben: Cyan, Magenta, Gelb, Schwarz und Weiß
- Beziehungen: Fürst-Diener, Vater-Sohn, Mann-Frau, Freund-Freund, ältere-jüngere Schwester
- Elemente: Erde, Feuer, Wasser, Holz und Metall
- fünf buddhistische Verbote
u.v.a.m.
Die VIER
...
ist die Unglückszahl. Es ist ein Symbol für Unheil. Ausgesprochen klingt es so ähnlich wie das Wort für Tod bzw. Sterben.
Nicht nur in chinesischen (auch anderen asiatischen) Gebäuden, sondern z.B. auch in asiatischen Airlines,
wird die VIER ignoriert und übersprungen.
ROT (Fang, englisch: Hong)
...
ist die wichtigste Glücksfarbe in der chinesischen Kultur. Es steht für Reichtum und Leben.
GELB
...
ist die Farbe der Himmelsrichtung: Mitte und somit die Farbe des "Reiches der Mitte", China.
Es ist die Farbe der Kaiser und nur buddhistischen Mönchen war es gestattet, gelbe Kleidung zu tragen.
Die Farbe steht im Alltag für Ruhm und Fortschritt.
steht für Schlauheit, Bosheit und Hinterlist.
Es gehört zu den chinesischen Tierkreiszeichen.
Menschen, die im Jahr der Schlange geboren sind, gelten als tiefsinnig und weise.
Probleme werden mit dem Verstand und der Logik und selten aus dem Bauch heraus gelöst.
Sie gelten als sehr geizig haben in Geldsachen ein glückliches Händchen.
2013 ist das Jahr der Schlange.
ist im Chinesischem das Symbol für Vielschichtigkeit. Im Gegensatz zum westlichen Empfinden gilt ein Drachen im asiatischen Raum als gutartig und gilt auch als Sinnbild des Kaisers (Drachenthron). Der Drachen ist allmächtig, kann sich unsichtbar machen und in jede Größe verwandeln. Deshalb spielt er in Volkstänzen, im chinesischen Kalender, zu Erntefesten oder Bootsrennen eine wichtige Rolle. Oft wird der Drachen auch mit der Zahl NEUN in Verbindung gebracht.
Schildkröteverkörpert Weisheit, Stärke, Ausdauer, tiefe Verbindung mit Mutter Erde, Fruchtbarkeit, Stabilität, Güte, Geduld und für das ewige Leben.